Die Erfindung der Kunstfreiheit in Sils Maria
Jonathan Meese im Gespräch mit Christoph Graber
Jonathan Meese ist einer der bekanntesten Künstler Deutschlands. Mit der «Diktatur der Kunst» plädiert er für ein radikales Verständnis der Kunstfreiheit. Seit mehr als 20 Jahren kommt er nach Sils Maria, seinem persönlichen Kraftort. Auch für Friedrich Nietzsche war Sils Maria essentiell als Quelle der Inspiration. Im Sommer 1888 hat er – als erster in dieser Klarheit – die Befreiung der Kunst von Wahrheit und Moral gefordert. Christoph Graber, im Engadin aufgewachsen, ist Professor für Kunstrecht an der Universität Zürich. Im Gespräch geht es um aktuelle Tendenzen zur Moralisierung und Politisierung der Kunst und die Frage, wie sich ein Künstler dagegen wehren kann.